Rund um den TVG

Morgen erscheint die "Regional Sport" für einen Euro im Zeitschriftenhandel. Ein Kauf lohnt sich dieses Mal ganz besonders: Der TV Grundhof ist im Blickpunkt und hat es sogar auf die Titelseite geschafft. Ocke erzählt euch im Interview mit welchen Leuten er am liebsten im Fahrstuhl steht und verrät weitere Informationen über den TV Grundhof.Das Interview:1. Hallo Ocke, ihr seid in der Spitzengruppe der Kreisliga vertreten. Ist der direkte Wiederaufstieg das erklärte Ziel für eure 1. Herren?Moin Roland, in der Saison 2014/15 ist neben der Ersten aus der Verbandsliga auch unsere „Zweite“ aus der Kreisliga 1 abstiegen und mit einer niedrigeren Klasse geht häufig auch ein Qualitätsverlust einher. Das spielt für die Analyse der eigenen Stärke eine große Rolle, denn der passende Unterbau ist für unser Aushängeschild - unsere Erste Herren, enorm wichtig. Zudem haben uns nach dem  Abstieg aus der der Verbandsliga ein paar (wenige) wirklich gute Kicker verlassen. Es war also keinesfalls davon auszugehen das unsere 1. Herren ganz oben mitspielt.2. Wie habt ihr euch nach dem Abstieg aus der Verbandsliga in dieser Saison aufgestellt und welchen Weg habt ihr neu eingeschlagen?Der Trainer Thomas Ziegenberg und seine rechte Hand „Sebi“  Trommer haben die Mannschaft erst im Winter 2015 übernommen. Seitdem leistet das Trainergespann hervorragende Arbeit. „Ziege“, der selber bei verschiedenen Landvereinen erfolgreich Fußball gespielt hat, hat erkannt, was die Mannschaft braucht und bringt die Fähigkeiten mit diese Erkenntnisse umzusetzen. Er integriert die Spieler aus unserer eigenen Jugend und setzt auf die Zusammenarbeit mit unserer Zweiten. Denn auch die Fußballer, die unter unserem Trainertalent Mitja Klatt in der Zweiten spielen, entwickeln sich weiter. Erfreulich ist auch, dass „Ziege“ es geschafft den ein oder anderem Spieler von unserem Verein zu überzeugen. Wenn einer erst mal beim TVG angekommen ist und dem Charme dieses kleinen Vereines unterliegt, denn fällt es ihm schwer sich irgendwann zu trennen. Es kommt nicht von ungefähr, dass der TV Grundhof von 1911 einer der ganz wenigen Mannschaften im Herrenbereich in der Region ist, der nicht fusioniert ist oder als Spielgemeinschaft auftritt.3. Sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen, wie geht ihr dann in die Planung zur kommenden Spielzeit?Natürlich wünschen wir uns einen (Wieder-) Aufstieg und die Rahmenbedingungen mit zwei Aufsteigern in dieser Saison sind günstig. Aber wünschen kann man sich auch ein Maulwurfverbot für Fußballplätze. Es ist wichtiger, dass die Mannschaft weiterhin geschlossen auftritt und sich spielerisch weiterentwickelt. Sie ist jetzt schon merklich gereift. Wenn dieser angestoßene Prozess, der auf großem Einsatz beruht, weiterläuft – und davon gehe ich in dieser Konstellation aus – kommen die Erfolge von alleine. Als Verein üben wir keinen Druck aus, sondern freuen uns über die Entwicklung. 4. Fühlt ihr euch nach den Auf- und Abstiegen in der vergangenen Zeit selbst als Fahrstuhlmannschaft und wie könnt ihr dauerhaft in der Verbandsliga fussfassen?Ich sitze lieber mit den richtigen Leuten in einem Fahrstuhl als mich umzugucken und meine Mitspieler nicht mehr zu erkennen. Nein, Spaß beiseite. Mit den meisten Spielern aus unserer Ersten Herren habe ich selber noch auf dem Platz gestanden, das sind gute Typen. Unser Namensgeber, das Dorf Grundhof hat ca. 900 Einwohner, gemessen an diesem Pool kann man erahnen, dass wir im Grunde genommen schon lange erfolgreich sind. Viele Jahre in der Bezirksliga bzw. -klasse sind ein Beleg dafür. Die Väter dieses Erfolges sind unsere Trainer im Jugendbereich. Wenn wir langfristig in der Verbandsliga Fuß fassen wollen, gilt es besonders diese Arbeit an der Basis erfolgreich weiterzuführen. 5. Das Fernsehen war vor kurzem bei euch. Was kannst du den Regionalsport-Lesern dazu erzählen?Bei uns wird der Zusammenhalt und die Verständigung groß geschrieben. Jeder der gerne in der Gemeinschaft kickt, ist bei uns willkommen. Das Training unserer 3. Herren wird von Mitspielern unter anderen aus Afghanistan und Syrien bereichert. SAT.1 REGIONAL hat darüber einen sehenswerten Kurzbeitrag gesendet.6. Wo möchtest du als Vorsitzender mit deinem Verein in den nächsten 5 Jahren hin?In den letzten fünf Jahren hat unsere 1. Männer gegen den Bundesligisten St. Pauli gespielt, der VFB Wolfsburg hat seinen Einstand auf unserem Fußballrasen in Streichmühle gegeben und der WM Pokal (- richtig, der Echte –) wurde im letzten Jahr mit zwei schwarzen Trucks zu uns gebracht. Wenn wir als Verein zusammen stehen und unsere Ressourcen bündeln, brauchen wir keine Ziele für die nächsten 5 Jahre abstecken, sondern erfüllen Träume! Okay, außer das mit dem Maulwurfverbot auf Sportplätzen…